Archiv der Kategorie: News/Berichte

Wertungsrichter VSF 2017

 

Folgende WR Kunstflug sind 2017 zugelassen:

Hans Ganz: Alle Rassen ausser DOL

Heinz Gerber: KE,KT,WA,WU,BR

Thomas Heer: Alle Rassen ausser KE

Ivica Jakesevic: Alle Rassen

Uwe Seeger: BR, OR, GR, Rotü, PU, KT, WA, WU, DU

Franco Visonà: Alles ausser Dunek offen

Musa Celik: KE, WA, WU, Dol

Marco Schneider: BR, OR, GR, Rotü, WA, WU

Hamdja Deomic: WA, WU, BR, KT

 

Folgende WR Hochflug sind 2017 zugelassen:

Peter Reinhard

Christian Wingeier

Samuel Baumgartner

Franco Visonà

Marco Schneider

Roby Lung

 

Franco Visonà, 08.07.2017

Wenn Tauben sprechen könnten

Am 17. Januar 2017 bekam ich von meiner Frau eine Kurznachricht, dass sich eine Frau gemeldet hat, wegen einer zugeflogenen Taube.

Ich hatte in den letzten Tagen keine Verluste und konnte mir nicht recht vorstellen, dass es ein Tier von mir ist. Ein Rückruf ergab, dass es sich tatsächlich um eine Taube aus meinem Bestand handelt. Doch zuerst musste ich mir erklären lassen, wo genau Matzwil auf der Landkarte liegt (Gemeinde Detligen, neben Frieswil).

Da die Taube noch nicht gefangen werden konnte und der Tag fortgeschritten war, einigte ich mich mit der Anruferin auf den Folgetag und dass sie die Taube nicht mehr füttern soll.

Mit einem kurzen Anruf versicherte ich mich, dass die Taube die kalte Nacht überstanden und immer noch auf dem Fenstersims sitzt. Jetzt Flugkasten (FK) und Dropper einpacken und los. Knapp 50 Kilometer später fand ich eine müde Wammen-Täubin vor. Da das Fenster im Obergeschoss lag und die Taube möglicherweise verletzt sein könnte, entschied ich mich den FK in der Küche aufzustellen!

Schon bei meiner Stimme wurde die Täubin munterer und kaum stand der FK, trippelte sie auf dem Fenstersims hin- und her und pickte gegen das Fenster. Einen Dropper in den FK zu setzen hätte sich vermutlich erübrigt. Kaum wurde das Fenster geöffnet, sprang die Taube auf den FK und konnte behändigt werden. In der Hand war schnell klar, dass die Taube nicht ernsthaft verletzt ist. Im rechten Flügel und im Schwanz fehlten paar Federn, was auf einen Luftangriff schliessen liess. Ansonsten zeigte sich die Taube in einer erstaunlich guten Verfassung!

Sie wurde am 16. Januar entdeckt, konnte frühestens seit dem 14. Januar an diesem Ort sein und hat dann auf Anraten des kontaktierten Tierarztes lediglich etwas Reis erhalten. Die Temperaturen lagen seit Tagen im Minus und die ganze Region ist seit mindestens 2 Wochen schneebedeckt. Überhaupt haben die Lehrerinnen vom Schulhaus Matzwil einen grossen Aufwand betrieben mich ausfindig zu machen. Zum einen haben sie die ganze Ringnummer ablesen können, was etwas heisst, wenn man das Tier nicht in die Hand nehmen kann. Zum andern konnten sie den Telefonring auf eine Stelle nicht lesen und haben dann x Anrufe mit verschiedenen Kombinationen getätigt. Dann endlich der Kontakt zur Vogelwarte Sempach und deren Verweis auf’s Internet mit der Site des Zugeflogenendienstes vom Schweizerischen Brieftaubenzüchter-Verband.

Und, was ist das Besondere an dieser Rückführung?

Am Samstag, 2. Dezember 2016 startete ich aus einer Laune heraus vier Wammentäubinnen ab HS. Sonst fliege ich nur ab FK und zu Hause fliegen die Tauben höchstens aufs Dach. Ich war überzeugt, dass die Tiere nicht gross fliegen werden. Doch da habe ich mich geirrt. Die Tauben zogen sofort hoch und strebten weniger bebautes Gebiet an. Wohl in der Meinung, dass der FK irgendwo zu finden ist. Dropper wurden sofort gestartet und auch die Bakiner mussten raus. Zu spät! Die «Funkverbindung» war unterbrochen. Bald darauf sah ich die Tiere stürzen und wusste, dass ich die Tiere jetzt bei meinem Kollegen welcher Mazedonische Drehtauben fliegt, holen konnte. FK und paar Tadschicken einpacken (die Dropper waren alle auf dem Dach) und los. Der Kollege lachte als ich kam und meinte, dass nur drei gelandet sind und er die vierte aus den Augen verloren habe. Mit dem FK und den Tadschicken dauerte es nicht lange, bis die drei Ausreisserinnen im FK waren. Am Abend kam der Kollege noch vorbei um mir zu sagen, dass die vierte Taube bei ihm nicht aufgetaucht sei.

Und jetzt nach sechseinhalb Wochen ist «Paula» (so wurde sie von den Finderinnen getauft) wohl behalten zurück J. Was könnte sie mir erzählen? Ich glaube nicht, dass die Taube so lange Zeit in dieser Jahreszeit herumgestrichen ist. Dazu ist ihre Verfassung viel zu gut. Ich zweifle auch, dass sie diese Distanz einfach so geflogen ist! Aber wo war sie?

Das wird Paula wohl für sich behalten und ich bin um paar Erfahrungen reicher und weiss jetzt wo Matzwil liegt.

Gut Flug wünscht Christian Wingeier

Jahrsbericht 2016 Gruppe Hochflug

Gruppe Hochflug

 

Jahresbericht 2016

 

Am 4. Sept. 2016 trafen wir uns beim Wiener Hochflugtaubenzüchter Fritz Wüthrich, Herzogenbuchsee, zum alljährlichen Herbsttreffen.

Ca. 30 Personen waren gekommen  und haben die schöne Hochfluganlage von Fritz bewundern können. auch das Wetter spielte mit, so dass ein Stich Wiener Hochflieger aufgelassen werden konnte. Es war wunderschön den Tauben zuzuschauen, wie sie hin und her schwenkten und so ihren rassetypischen Flugstiel zeigten.

Danke Fritz nochmals, auch für die gute Bewirtung !

Am 10. und 11. Dez. 2016 fand in Sumiswald BE die nat. Taubenausstellung statt. Die VSF war mit 2 Werbevolieren vertreten.

Eine davon war mit Wiener Hochflieger und Erlauer Tümmler bestückt. Dies war sicher eine gute Gelegenheit, den Hochflugtaubensport den Besuchern etwas näher zu bringen.

Mit Wiener Hochflieger und Erlauer Tümmler wurden im 2016 Wertungsflüge gemacht.

Meine Erlauer Tümmler zeigen gute Ansätze zum Fliegen, so dass ich sehr gespannt bin, was in diesem Jahr fliegerisch aus ihnen herauszuholen ist.

 

Resultate:

Wiener Hochflieger:   

1. Peter Berger, Sissach,    344 P.     137 Min.    3,16 Index

2. Peter Reinhard, Rüegsbach,     232 P.     80 Min.    2.90 I

3. Fritz Wüthrich, Herzogenbuchsee,  206 P.    87 Min.  2.36 Index

Erlauer Tümmler:       

1. Peter Reinhard, Rüegsbach, 39 P.     33 Min.    1.18 Index

 

 

EFU Resultate 2016 Gruppe Kunstflug

EFU Resultate 2016 Gruppe Kunstflug

Wiederum sind von den  VSF- Mitgliedern hervorragende Ergebnisse in der EFU erzielt worden.

Sämtliche Titelträger der Birmingham Roller Klassen kommen aus den Reihen des VSF. Bravo Marco Schneider, Dusan Colic, Ivica Jakesevic und Jozef Krasniqi bei der Kit-Wertung.

Des weiteren hat Heinz Gerber bei den Wuta alle in Europa hinter sich gelassen, wir freuen uns sehr auch wenn er bei diesem Flug für den DFC gemeldet war.

Allen Teilnehmern herzliche Gratulation. Die detaillierten Resultate sind unten ersichtlich.

Franco Visonà, GL Kunstflug

EFU – Championat – HS 2016

EFU – Championat – FK 2016

Taubenreise in den Norden

Eine Taubenreise in den Norden

Kunstflugtaubenfreunde unterwegs

Zur Hochzeit von Andrea und Franco Visona in Ennetbürgen (Schweiz) am Vierwaldstätter See im August 2016 war auch unser Sportfreund Christian Duchow mit seiner Partnerin Annika runde 1000 km angereist. Schnell wurde beschlossen, dass auch ein Gegenbesuch stattfinden sollte. So machten sich am 08.10.2016 die Zuchtfreunde Franco Visona und Heinz Gerber gegen 2.00 Uhr morgens von Ennetbürgen auf die Reise. Zirka eine Stunde später wurde Hans Ganz in Rorbas abgeholt.

Das 1. Etappenziel war Viernau in Thüringen. Gegen 8.00 Uhr trafen die Freunde bei meinem Bruder Stefan ein. Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es zu Stefans Tauben. Er flog seine Kelebek, sowie Wutas vor. Leider waren die Tiere noch stark in der Mauser und konnten nicht ihr gesamtes Können zeigen. Dies war dann auch später auf der weiteren Reise bei anderen Sportsfreunden der Fall.

Gegen 11.00 Uhr machten wir uns von Viernau auf die Tour gen Norden. So waren wir nun zu fünft im Auto. Wie konnte es natürlich auch anders sein, die lange Fahrzeit wurde mit Gesprächen über unsere geliebten Tauben gefüllt. Es wurde über die Flugkastentreffen, Flugergebnisse, Vorkommnisse bis hin zu Zuchtmethoden gesprochen. Langeweile kam nie auf. Nach ein paar kürzeren Pausen sind wir störungsfrei in Pieverstorf bei Grevesmühlen gegen 18.00 Uhr angekommen.

Am Hoftor des Landgutes empfingen uns eine Familie Border Collis, danach Annika und Christian. Nach einer  herzlichen Begrüßung ging es gleich zu den Tauben, denn einige mitgereiste Wammen und Wutas aus der Schweiz mussten versorgt werden. Das Wetter war etwas nasskalt.

Christian sagte uns, dass ein Großteil seines Bestandes nach einer Krankheit im Sommer verstorben war. Nach einer kurzen Schlagbesichtigung startete er einige griechische Duneks (engdrehend) mit Begleittauben. Für mich eine neue Erfahrung, da ich solche Tauben noch nicht in Aktion gesehen hatte. Die Flüge waren nur als Trainingsflüge angesetzt, da am nächsten Tag Wertungsflüge vorgesehen waren.

Anschließend besichtigten wir Annikas und Christians Bauernhaus. An diesem Neuerwerb gibt es noch jede Menge Arbeit für die Beiden. Christian teilte uns mit, dass wir am Abend gegen 20.00 Uhr zum „Dorf Kino“  beim Nachbarn eingeladen waren.

Bei dem so genannten „Dorf Kino“ treffen sich einige Freunde zum gemeinsamen Abendessen mit anschließenden Filmschauen auf einer Großbildleinwand in geselliger Runde. An diesem Abend gab es Kürbissuppe und Salat von Annika. Vielen Dank nochmal für die Gastfreundschaft. Nach dem gemeinsamen Film fuhren wir ca. 15 Minuten nach Grevesmühlen in die Pension. Nach einem Gläschen Wein zum Abschluss ging es gegen 23.00 Uhr müde ins Bett.

Natürlich war am nächsten Morgen beim ausgiebigen Frühstück das Thema: Tauben, Tauben, Tauben. Beim Blick aus dem Fenster konnten wir einen Schwarm Brieftauben beim ruhigen Ziehen beobachten. Gegen 10.00 Uhr sind wir dann wieder zu Christian gefahren. Wir waren alle gespannt auf die Wertungsflüge der Dunek. Hans und Franco waren die Wertungsrichter.

Heinz Gerber und ich machten einige Anwärterflüge. Hier konnten wir diskutieren, wie der richtige Winkel und die korrekte Entfernung zur Taube zu wählen ist, um die exakte Länge des Sturzes ermitteln zu können.

Für Anwärter sind solche Diskussionen enorm wichtig um Erfahrungen zu sammeln. So flog uns Christian mehrere Tauben mit ihren Begleitern vor. Die Stürze waren teilweise beeindruckend. Aufgrund des Wetters und des Mauserzustands der Tauben waren keine Spitzenergebnisse zu erwarten. Man konnte aber deutliche Unterschiede in Drehgeschwindigkeit und Drehlänge erörtern. Daraus entstanden rege Diskussionen. Danach durfte ich einen Stich Orientalische Roller werten. Die Tauben stiegen gut und zeigten ihre Figurenvielfalt. Ein plötzlich heran nahender Greifvogel drückte den Stich nach unten. Somit war der Flug leider nach fünf Minuten mit 20 Rollpunkten beendet.

Nun rückten wir dem nächsten Programmpunkt etwas näher. Der Besuch des Kelebek Züchter Hasan Özer in Hamburg stand nun an. Bevor wir uns auf den Weg machten,  zeigte uns Annika die beeindruckende Reitanlage in Gadebusch, ca. 10 Minuten Autofahrt von Pieverstorf entfernt. Dort hat sie  zwei Pferde in einer Pension beherbergt, die versorgt werden mussten. Auf der Anlage fand zurzeit ein Reitturnier für Nachwuchsreiter statt. Die angeschlossene Gastronomie wurde von uns getestet. Der erste Glühwein des Jahres wärmte uns von innen.

Anschließend fuhren wir ca. 1 h nach Hamburg. Von weiten konnten wir den Bus der Deutschen Fußballnationalmannschaft sehen, die gerade zu einem Länderspiel in Hamburg gastierten.

Bei unserem Sportfreund Hasan Özer angekommen, fanden wir ein großes Buffet vor. Verschiedene Getränke, Salate usw. wurden uns gereicht. Dazu gab es türkischen Döner, mit frisch gegrillten Fleisch und anderen türkischen Köstlichkeiten vom Grill. Danke an Hasan und sein Team für die tolle Bewirtung. Danach ging es zu den Kelebeks. Er züchtet vorrangig die  Linien der Bozala, Kara kafakuyruk, Araps und Ses aus der Region Izmir (westliche Türkei). Stolz berichtete er über die Entstehung dieser Rasse in seiner Heimat. Man merkte wie er mit Herzblut dabei ist. In zwei ehr kleineren Schlägen waren die Tauben untergebracht. Trotz einsetzender Dämmerung, Nieselregen, Kälte, Mauser und Greifvögeln zeigten die Tauben gute Anlagen. Der typische Schmetterlingsflug war zu sehen und auch das Sturzverhalten war vielversprechend. Die Kelebek-Züchter Hans, Heinz, Franco und Stefan fachsimpelten lange mit Hasan. Ursprung, Unterarten, Verbreitungsgebiete und welcher Typ welche Figuren am besten zeigt. Die mir bekannten Kelis, wie sie liebevoll genannt werden, gehen auf den Ursprung aus Franco Visonas Zucht zurück. Und diese sind im Erscheinungsbild und Abstammung zu Hasans Tieren total verschieden. Extra zu diesem Treffen reiste auch Sportfreund Raimund Matz aus Boizenburg an. Wir konnten von ihm die mitgebrachten Wammentauben bestaunen. Es waren sehr schön gezeichnete Tiere mit kräftigem Körperbau und gut ausgeprägten Kehlwammen. Christian hat einige Tiere für seine Zucht bekommen. Des Weiteren züchtet Sportfreund Matz noch Kelebek.

Gegen 20.00 Uhr hatten wir die Rückreise Richtung Grevesmühlen angetreten. Gegen 21.00 Uhr erreichten wir unser Hotel. Dort ließen wir den Tag mit Wein gemütlich ausklingen.

Natürlich wurde am nächsten Morgen am Frühstückstisch der vorherige Tag nochmals ausführlich besprochen. Leider kam etwas Regen auf, was die Stimmung etwas trübte. Gegen 10.00 Uhr waren wir wieder bei Christian und Annika. Annika befand sich gerade im Aufbruch zur Arbeit. Durch den leichten Nieselregen zeigten die Tauben keine große Fluglust. Christian hatte Besuche bei einigen Rassetaubenfreunden in der Umgebung ausgemacht. Zum Glück wurde das Wetter im Tagesverlauf besser.

Zuerst besichtigten wir die Zucht  von Gerhard Peters. Er gilt als Urgestein in der Komorner Tümmler Szene. Selbst züchtet er die Farbe weiß. Über die Tierqualität und die gepflegte Schlaganlage konnten wir nur staunen. Anschließend lud uns Zuchtfreund Peters in seine Gartenlaube auf einen Kaffee ein. Er berichtete über seine Taubenreisen nach Ungarn in das Ursprungsland der Komorner Tümmler. Franco sprach auch zu einem Erlebnis einer Reise in die Türkei mit Sportfreund Uwe Seeger aus früheren Zeiten. Alle hörten gespannt zu. So gab es viel zu Lachen und die Zeit verflog wie im Flug.

Anschließend besuchten wir die Zuchtfreunde Dieter und Rainer Koliwer, die Berliner  und Hamburger Rassen züchteten. Die Farbenvielfalt und Tierqualität war beachtlich. Auf dem Rückweg besuchten wir Christians Bruder, Marco Duchow. Dieser hatte Orientalische Roller im Freiflug. Nach Besichtigung des kleinen „Tierparks“ mit Hühnern, Enten, Schweinen und Schafen ging es zurück auf das Gut von Christian und Annika. Dort besichtigten wir die Dexter Rinder und die Schweine von Christian. Auch führte er uns in die Zuchtabteilung, wo noch Birmingham Roller, Adana Wammentauben und Wutas zu sehen waren. Für das Abendessen wurde der Grill angeschürt.

Einen Teil des Fleisches lieferte Franco aus der Schweiz. Darunter war feinstes Entrecôte aus eigener Herstellung. Ein zusätzlicher Teil des Fleisches war von einer Schweinekeule aus der Hausschlachtung von Christans Hof. Mit leckerem Salat von Annika war es einfach ein Genuss. Später am Abend stießen noch Marco Duchow mit Gattin zur geselligen Runde dazu. Es wurde bis spät in die Nacht gefachsimpelt, gelacht und gefeiert.

Christian zeigte auch noch einige Auszeichnungen seiner Elsterpurzler aus seiner Zeit als Ausstellungszüchter vor. Immerhin konnte er damals damit einen Kreismeistertitel erringen.

Auch die Gitarre ließ er für uns erklingen. So ging ein schöner Abend in Norddeutschland zu Ende.

Am nächsten Morgen machten wir uns wieder auf die Rückreise, wofür Christian noch einige Besuche ausgemacht hatte. Leider musste Sportfreund Heinz Prescher, der sich aktiv am Wettfluggeschehen im DHC (Deutschen Hochflug Club) mit griechischen Flugmövchen beteiligt, aus gesundheitlichen Gründen den Besuch absagen. Die erste Anlaufstelle am Dienstagmorgen war Sportfreund Kjell Jungnickel in Barnitz. Dies hat mich ganz besonders gefreut, da ich Kjell seit drei Jahren aus dem DHC, wo er Flugwart für Sturzflugtauben und Pressewart ist, kenne und schätzen gelernt habe. Im Zuge der JHV des DHC in Paderborn durfte ich mit ihm einen Trupp Serbische Hochflieger bei Senat Rastoder abnehmen.

Bei einem gemütlichen Kaffee sind wir ins Gespräch gekommen. Aus Platzgründen hat Kjell nur einen geringen Bestand an griechischen Duneks und griech. Flugmövchen. Zudem bedarf es einen großen Zeitaufwand die Dunek täglich zu trainieren. Auch aus Gesprächen mit Uwe Seeger und Udo Mairon, die als Experten für die Rasse gelten, weiß ich, dass ein Bestand mit ca.  15 Dunek ausreichend ist, um gute Ergebnisse zu erzielen. Verluste durch Greifvögel sind ehr gering. Zudem wird jede Taube einzeln mit Begleiter trainiert. Wie auch bei Christian, waren die Tauben voll in der Mauser und das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen.  Aber die guten Anlagen waren klar ersichtlich.

Gemeinsam mit Kjell sind war dann zu Sportfreund Dieter Bock nach Rehhorst/ Poehls gefahren. Er ist ein Spezialist für Memeler Hochflieger. Dies beweisen seine Tauben immer wieder mit vorderen Plätzen im DHC Wettfluggeschehen. Kurz nach dem Start eines Trupps war auch schon der Greifvogel zur Stelle. Sportfreund Bock hatte auch in diesem Jahr wieder Verluste durch den Greifvogel hinnehmen müssen. In Käfigen zeigte er uns einige seiner erfolgreichen Zuchtpaare. Dazu durften wir seine Spitzenzucht Ko- Shamo in verschiedenen Farbenschlägen bestaunen. Dazu hatte er wunderschöne Flugmövchen auf seiner Schlaganlage.

Nach dem Besuch bei Dieter Bock verabschiedeten wir uns von Christian und Kjell. Gegen 13.00 Uhr traten wir die Heimreise Richtung Viernau an, wo wir gegen 19.00 Uhr eintrafen. Den Abend verbrachten die drei Schweizer Sportfreunde bei Stefan zu Hause. Zur Runde kam dann noch unser Vater Bernd Schneider dazu.

Am Mittwochmorgen trafen wir uns an der Anlage meines Bruders Stefan. Einige Tiere wechselten noch ihren Besitzer, letzte kurze Absprachen wurden getroffen und dann verabschiedeten wir uns. Am Abend erhielten wir die Nachricht, dass die Schweizer Freunde wohlbehalten zu Hause angekommen seien.

Unser Dank gilt Christian für die Organisation, Annika für die gute Bewirtung, all den Züchtern, die uns ihre Tiere gezeigt bzw. vorgeflogen haben und Franco, der uns vorzüglich „kutschiert“ hat.

Es war eine sehr schöne, informative Reise. Solche Reisen sollten viel öfter durchgeführt werden. Wir wünschen allen Sport- und Zuchtfreunden viel Erfolg für 2017.

Mit freundlichem Gruß

Marco Schneider, Viernau

 

 

 

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Erfahrungen mit Erlauer Tümmler

Erfahrung mit Erlauer Tümmler

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Diese Jahr konnte ich zum erstem Mal meine Erlauer Tümmler richtig trainieren, so dass ich nun einigermassen ein Bild dieser Taube betreffend Flugvermögen bekommen habe.

2 der 3 Zuchtpaare züchteten hervorragend, zogen auch immer 2 Jungtauben auf. Beim 3. Paar legte die Täubin leider lange nicht, so dass ich erst im Herbst ein Jungtier bekam, dass aber dann nicht mehr trainiert werden konnte, da die Jahreszeit zu fortgeschritten war. Schade, denn es ist eine Jungtaube von der zweiten Linie. Es wäre interessant gewesen, wie diese sich im Flug geschlagen hätte. Nun, nächstes Jahr wird sich bestimmt die Gelegenheit bieten, auch diese Linie im Flug zu testen.

Von den 12 Jungtauben, die ich eingeflogen habe, mussten 3 infolge fliegerisches versagens, aussortiert werden.

Mit ca. 6 Wochen wurden die Jungen Erlauer zusammen mit meinen jungen Wiener Hochflieger eingeflogen. Es zeigte sich rasch, dass man einiges “Fingerspitzengefühl” für diese Tauben braucht. Denn wen man nur etwas zu viel Futter gibt, ist es schwer, sie in den Schlag zu bekommen. Wenn man ihnen einmal den “Meister” gezeigt hat, sind sie aber dann sehr Schlagtreu. Nach einigen Tagen wurden sie abgejagt und sie flogen tatsächlich mit meinen Wiener Hochflieger einige Runden mit. Sie flogen nun jeden Tag etwas länger und höher, blieben mit den Wiener einige Zeit im Stich, lösten sich aber nach einiger Zeit und fielen das Schlagdach, ohne die Wiener an. Nun wurden sie gesondert, ohne die Wiener, aufgelassen. Zu meiner Freude steigerten sie dann von selber die Flugleistung. Vor allem auch die Höhe wurde immer besser. Flüge von 30 bis 40 Min. und auch knapp mittlere Höhe wurde erreicht. Der beste Flug den sie in dieser Saison zeigten war 55 Min. Auch der Flugstiel wurde immer schöner, es ist ein geschlossener Schwarmflug mit Schwenkungen. Was mich noch erstaunt, ist der relativ schnelle Aufstieg. Im Schraubenflug steigen sie in ca. 4 bis 5 Min. in knapp mittlere Höhe, wobei die obere Höhe noch nicht erreicht wurde. Es zeigt sich schon jetzt ab, dass der Erlauer kein “stilreiner” Hochflieger, wie etwa der Wiener ist, sondern mehr ein Schwarmflieger, der in unterer und mittlerer Höhe Zuhause ist. Nach Aussagen von einem erfahrenen Hochflugzüchter sind aber auch Flüge bis in “Oberluft” möglich.

Dies braucht aber bei meinen Tieren bestimmt noch etwas Zeit und vor allem muss ich noch streng selektionieren können.

Alles in allem aber ein gelungener Auftakt mit den Erlauer Tümmler. Bin nun gespannt, wie es nächstes Jahr weitergeht, wo ich mit 5 Zuchtpaare in die Zucht gehen kann.

Peter Reinhard

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Wiener Hochflieger und eine ausgezeichnete Bewirtung

Am Sonntag, 4. September 2016, fanden beinahe 30 Flugtaubeninteressierte den Weg zu Fritz Wüthrich nach Herzogenbuchsee. Der Wettergott war wohlgesinnt und so konnte Fritz sein Stich Wiener Hochflieger kurz vor Mittag in den Himmel schicken. Auch wenn es nicht für die ganz grossen Höhen reichte, zeigten seine Tauben einen sehr schönen Truppflug in gut mittlerer Höhe. Nach der Landung war dann auch der Grill soweit bereit, dass zum kulinarischen Teil gewechselt werden konnten.

Besten Dank Fritz für das gelungene Treffen!

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