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Herbsttreffen 21. Sept. 2024
20240915 Einladung Herbsttreffen 21-09-2024
Wegbeschreibung: Drücke ins Bild, dann Pfeiltasten unten links!
Ungar
Reisen mit Kunstflugtauben an einen Flugkastenwettbewerb in die EU / Ausland!
!!MITTEILUNG BLV PARAMYXO
Wiener Hochflugtauben, immatrielles Weltkulturerbe der Unesco!
werte Zuchtgemeinschaft der Wiener Hochflugtaube
mit großer Freude erlaube ich mir, Ihnen/euch die Nachricht zu übermitteln, dass das
„Jauken – Traditioneller Flugsport mit Wiener Hochflugtauben“
heute in das nationale UNESCO Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen wurde. Die von der Österreichischen UNESCO- Kommission dazu verfasste Kurzbeschreibung lautet wie folgt:
„Der Begriff „Jauken“ umfasst die Zucht, das Training und das Wettfliegen von Wiener Hochflugtauben. Das Wissen und die Praxis um die besondere Taubenzucht, das Halten und Training der Tiere, das Regelwerk sowie die lokalen Dialektausdrücke werden bei Züchter*innenbesuchen, Ausstellungen oder innerhalb der Züchter*innenvereinigungen in Wien und Umgebung von Generation zu Generation weitergereicht.“ (Quelle: Presseinformation der UNESCO vom 8.10.19)
An der Erstellung des aufwändigen Antrages sowie der Durchführung des langwierigen und nicht immer einfachen Anerkennungsverfahren waren maßgeblich beteiligt: Peter Heindl (Antragsteller) sowie Dr. Berthold Traxler, Prof. Dr. Helmut Pechlaner (Verfasser der Empfehlungsschreiben) und Andrea Distl (journalistische Recherchearbeit). Mit der Aufnahme ist dem vorgenannten Team ein Paukenschlag gelungen, den es bisher weder in der Flugtaubenszene noch in der Rassegeflügelzucht überhaupt gegeben hat.
Ein beträchtlicher Wert wurde seitens der UNESCO Kommission auf die Darlegung der Tierschutzkonformität gelegt, da das Themenfeld „Kulturelle Praktiken und Tiere“ seitens der UNESCO neuerdings sehr sensibel angegangen wird.
Da die Wiener Hochflugtaube weder heikle Verhaltensauffälligkeiten noch aus der Sicht der Allgemeinheit morphologisch anstößige Merkmale aufweist und noch dazu zwanglos aus eigenem Antrieb fliegt, stand der Anerkennung dann aber nichts mehr im Wege. An dieser tierethischen Hürde war bekanntlich der Brieftaubensport bei der Aufnahme in unser deutsches Nationalverzeichnis im vergangenen Jahr vorerst gescheitert, obwohl die Brieftaube bzw. ihre Vorfahren unbestreitbar von kulturhistorischer Bedeutung für die Menschheit sind.
Mit der Ausübung des Flugsportes mit Wiener Hochflugtauben tragen wir ab sofort eine besondere Verantwortung für ein schützenswertes Kulturgut als „lebendige kulturelle Ausdrucksform“ und sollten uns dies bei der Auswahl der Zuchttiere und der Ausübung des Hobbys immer vor Augen halten. Jeder ist angehalten sich das nötige Wissen um die Kultur der Wiener Jauker anzueignen. Während zur Blütezeit des Hochflugsportes um 1900 in der Kronenzeitung – einem Wiener Boulevardblatt ähnlich unserer BILD Zeitung- Fachberichte über Hochflugtauben in der Tagespresse erschienen, ist es heute genauso einfach über das Internet an fundierte Artikel zu gelangen.
Auch wenn der Hochflugsport in der Liste des immateriellen Kulturerbes in Österreich geführt wird, ist davon auszugehen, dass es auch unseren Gerichten im Falle von Nachbarschaftsstreitigkeiten künftig schwerer fallen wird, uns die Haltung von Wiener Hochflugtauben zu untersagen. Überspitzt ausgedrückt, stehen Sie ab sofort unter „Denkmalschutz“. Förderlich ist sicher die regelmäßige Teilnahme an Flugwettbewerben, das Engagement in einem Verein und/oder das Verfassen von Fachartikeln. Durch das Setzen dieser Spuren kann vor Gericht belegt werden, dass das Hobby ernsthaft und im Sinne der Tradition betrieben wird und nicht nur eine wahllose Taubenvermehrung stattfindet
Diejenigen aus dem Adressatenkreis dieser E-Mail, die nicht wissen wie Wiener Hochflugtauben aussehen, geschweige denn wie sie fliegen, finden reichliches Filmmaterial auf den YouTube Kanälen von Peter Berger oder mir.
In folgendem Video werden Wiener Hochflugtauben ganz allgemein vorgestellt.
Vienna Highflyer Pigeons / Wiener Hochflieger / Piccioni volanti viennesi / Haut-volant Viennois
Damit möchte ich auch an dieser Stelle abschliessen. für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Da mir die UNESCO Aufnahme schon länger bekannt ist, habe ich bereits darauf angestossen.
Ich denke, dass es die Wiener-Züchter aus dem Adressatenkreis dieser E-Mail mir heute Abend gleichtun werden.
Dann Prost und viele Grüsse allerseits
Jürgen v. Ramin
Wiener Hochflugtauben
Besuch des Int. FK-Treffen in Cussac-Médoc vom 1.-3. August 2019
Am 1. August machte ich mich in der Früh auf Richtung Frankreich. Genauer: Fort Médoc in Cussac-Médoc. Bordeaux und die ganze angrenzende Region sind durch den Weinbau in der ganzen Welt bekannt. Knapp 950 km lagen vor mir. Die Sportfreunde Hans Ganz und Heinz Gerber mit Eckhard Bähschnitt (D) sowie Petar Brlošić und Miroslav Živković (beide HR) haben sich im Emmental getroffen und sind ebenfalls in diese Richtung unterwegs. Wobei die Sportfreunde aus Deutschland und Kroatien am Vortag bereits zum Teil weit über 1000 km gefahren sind.
Dank Bundesfeiertag in der Schweiz waren die Strassen fast leer und die Reise ging zügig voran. Rund 250 km vor dem Ziel trafen wir uns kurz auf einer Raststätte, um dann gleich wieder den Rest der Reise anzutreten. Kurz nach 16h fuhr ich auf das Gelände von Fort Médoc ein und wurde von den ersten französischen Kollegen begrüsst und eingewiesen.
Zelt und Käfige für die Tauben waren rasch aufgestellt und die Tiere konnten versorgt werden.
Der CFPCHV hat zu diesem Treffen eingeladen und wir waren natürlich gespannt, wie das Fluggelände und die Bedingungen zum Fliegen waren. Deshalb wollten wir rasch die Umgebung rekognoszieren.
Das Camp mit den Zelten und Camper war etwas ausserhalb des Forts. Über den Wassergraben und durch das Haupttor gelangte man in den Innenhof, der auf der Rückseite an den fjordähnlichen Auslauf der Flüsse Garonne und Dordogne in den Atlantik angrenzte. Während das Hauptgebäude vollständig erhalten ist und einen Teil des Museums beherbergt, sind Teile der ehemaligen Kaserne und Stallungen nur noch ansatzweise vorhanden. In dem paar weiteren erhaltenen Gebäude sind ebenfalls Teile des Museums untergebracht und die Mannschaft um Küchenchef Bruno Chevalier hatte hier ebenfalls die Möglichkeit, sich zu installieren. Im Innenhof war der Bereich, in welchem die Wettbewerbe stattfanden, grosszügig und vorbildlich markiert worden. Alles war top organisiert und vorbereitet. Emanuel André schaute, dass administrativ alles rund lief und etliche Mitglieder waren besorgt, dass der Flugbetrieb und die Einteilung der Wertungsrichter reibungslos funktionierten.
Unsere erste Einschätzung war, dass das Gelände mit dem Wasser, den seitlichen hohen Bäumen und dem einladenden grossen Dach des Hauptgebäudes nicht ganz einfach zum Fliegen war.
Ein erster kleiner Apéro brachte uns auf andere Gedanken und es wurde munter gefachsimpelt. Selbst das kurze Gewitter konnte die Stimmung nicht trüben.
Und mit dem Nachtessen waren alle Strapazen der Anreise vergessen und wir wussten, warum wir diesen langen Weg unter die Räder nahmen! Das Zelt war schon fast voll und wir wurden von Bruno und seiner Crew einfach sensationell bewirtet. Es würde den Rahmen der Berichterstattung extrem ausweiten, würde ich jeden Gang einzeln beschreiben. Aber eines kann ich sagen, das ging bis Samstagabend so nahtlos durch!
Am Freitag um ca. 9h wurden die Wettflüge gestartet. Hans Ganz machte den Anfang und prompt landeten zwei Orientalen in einem Baum. Heinz konnte sie zum Glück wieder abjagen.
Es zeigte sich bald, dass die Befürchtungen nicht so schlimm waren und die Bäume, Gebäude in genügend grossem Abstand standen und den Tauben eher als Leitlinie dienten. Es gingen nur wenige Tiere über die Bäume weg. Ein paar nutzten die Dächer zwar kurz zum Absitzen, kamen aber mehrheitlich problemlos zurück. Meine drei Stiche waren absolut nicht in Form. Die zweiwöchige Ruhezeit bedingt durch meinen Urlaub und die drei Tage vor dem Treffen reichten nicht, sie wieder in Schwung zu bringen. Zudem war ich mit füttern offensichtlich etwas zu sparsam. Kurze Flugzeiten und wenig Punkte waren das Ergebnis. Dafür sind alle Tiere wieder mit nach Hause gekommen.
Im Anschluss an die Gäste reihten sich die Teilnehmer aus Frankreich in der Starterliste ein. Ein Grossteil der Teilnehmer kannte ich nicht, da sie an ausländischen Treffen kaum anzutreffen sind. Auffallend, dass der CFPCHV über eine verhältnismässig junge dynamische Truppe verfügt. Es wurden etliche sehr schöne Stiche präsentiert. Neben der «National-Rasse» Culbutant français (Französische Purzler), wurden Kelebek, Birmingham, Takla usw. vorgeflogen.
Die Wettkämpfe verliefen ruhig und planmässig. Der zeitliche Rahmen hätte für paar Stiche mehr gereicht. Insbesondere war die Teilnahme aus Deutschland mit nur einen Teilnehmer sehr schwach. Dies ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass in Bernbeuren (D) die Teilnahme von französischen Kollegen ausblieb.
In diesem fehlenden Austausch sehe ich eine gewisse Gefahr, dass Wissen und Erfahrung über den Zuchtstand einzelner Rassen, die Bewertung der Figuren und die Auslegung der EFU-WO-Regelungen zu wenig einheitlich ausgelegt werden. Ich wünsche mir hier einen besseren Austausch und hoffe, dass wir in den nächsten Jahren den einen oder anderen ausländischen Teilnehmer mehr an einem der Int. FK-Treffen in Europa antreffen. Dass es nicht immer passt und Prioritäten gesetzt werden müssen, ist verständlich. Mit den geographischen Standortwechsel der Austragungsorte innerhalb eines Landes ergeben sich Risiken und Chancen. Mit der Wahl von Bordeaux war der CFPCHV das Risiko eingegangen, dass weniger Teilnehmer aus dem Ausland anreisen. Hat dafür die Chance den Ausrichtern gegeben, sich und die Region zu präsentieren und so den Flugtaubensport an einem Ort zu präsentieren, wo dies vielleicht nicht so oft der Fall ist.
Diese Chance wurde vollumfänglich genutzt und die Organisatoren haben ein grosses «Chapeau» mehr als nur verdient.
Der Abschluss am Samstagabend mit Rangverkündigung vor der Kulisse des Fort Médoc. Den schönen Preisen – welche zum Teil wiederum von Capucine Caron, der jungen sympathischen Kassierin vom CFPCHV – handgefertigt wurden. Dem Apéro und anschliessendem Nachtessen in einem nahegelegenen Weinkeller, machten die lange Anreise mehr als wett.
Mit diesen großartigen Erfahrungen im Gepäck, wurde am Sonntagmorgen in der Früh wiederum die Heimreise angetreten. Zugegeben, jeder von uns wäre am liebsten noch geblieben. Deshalb hiess es nicht Adieu sondern au revoir!
PS. Der 79-jährige Schwager von Hans Ganz hat über 250 km mit dem E-Bike zurückgelegt, um Hans einen Besuch abzustatten. Dies ist ein weiteres «Chapeau» wert!
Bericht und Bilder von Christian Wingeier
Internationale Flugkastenmeisterschaft VSF Männedorf / Resultate / Bilder / Berichte
Bericht von Rita Schmidlin aus der Tierwelt 6. Juni 2019
Tolle Flugbilder von Martin Sinniger
Bericht von unserem Mitglied Marco Schneider
Bilder vom Freitag-Nachmittag Peter Berger
Bilder von Yela Keller
Jahresberichte Kunstflugtauben 2018
VSF Jahresbericht Hochflug 2018
Dieses Jahr begann die Wettflugsaison ungewohnt früh. Aber was für ein Auftakt war das! Am 31. März 2018 machte Peter Berger, Sissach, den ersten Wertungsflug. Seine 6 Wiener Hochflieger erreichten 1‘017 Punkte in 217 Min. Index 4,68.
Mit diesem Flug wäre er haushoch Deutscher Hochflugmeister geworden. Dies nur so zum Vergleich mit Züchtern aus dem Ausland.
Am 16. Sept. 2018 waren wir bei Urs Hafner, Nierderbipp zum Züchtertreffen eingeladen. Eine recht grosse Zahl VSF Flugtaubenzüchter nahm an diesem Anlass teil. Urs hat in der Kleintieranlage „Hübelimatt“ des KTZV Niederbipp eine feine Taubenzuchtanlage gebaut, für seine Wiener Hochflieger. Urs machte auch gleich seinen ersten Wertungsflug in der VSF mit Wiener Hochflieger. Leider wollten die Tauben an diesem Tag nicht so recht in Fluglaune kommen. Der Flug endete nach 37 Min. und einer Punktzahl von 39 P. Aber was solls. Hauptsache man hat mitgemacht. An dieser Stelle möchte ich Urs Hafner recht herzlich danken, für die Gastfreundschaft, die wir bei ihm geniessen durften. Ebenfalls noch am Wetffliegen mit Wiener Hochflieger beteiligte sich Fritz Wüthrich, Herzogenbuchsee. Er konnte einen guten Flug verbuchen.
Mit Erlauer Tümmler versuchte ich es dieses Jahr wieder. Leider hatte ich kein Glück. Der Wertungsflug endete bereits nach 10 Min. 3 Tage zuvor, flogen die Erlauer immerhin um die 30 Min. und gingen bis in mittlere Höhe hinauf. Solche „Tiefschläge“ gehören eben auch zum Hochflugtaubensport. Dies hat bestimmt schon jeder Flugtaubensportler selber erlebt.
Peter Reinhard Gruppenleiter Hochflug
Wiener Hochflugtauben
1. Peter Berger, Sissach 1‘017P. 217 Min. Index: 4,68 Gewinner Wanderpreis
2. Fritz Wüthrich, Herzogenbuchsee 241P. 111 Min. Index: 2,17
„ „ „ „ 163 P. 111 Min. Index: 1.46
3. Urs Hafner, Niederbipp 39 P. 37 Min. Index: 1.05
Erlauer Tümmler
1. Peter Reinhard, Rüegsbach 10 P. 10 Min. Index:1.00
Wanderpreis ab 2018